Freiwillige Feuerwehr Oberjossa

(0170) 4728860 Wehrführer, Lars Stein
(0151) 19441412 Stellv. Wehrführer, Benjamin Kopp

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Am 13. März 1929 stimmte die damalige Gemeindevertretung von Oberjossa der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr zu. Sie sollte die seit dem Jahre 1906 bestehende Pflichtfeuerwehr ersetzen bzw. verstärken.

 

Der freiwillige Zusammenschluss der Wehrmänner wurde von dem Grundgedanken getragen, die engere Kameradschaft innerhalb der Wehr zu festigen, den Willen zum freiwilligen Einsatz zu stärken und den Feuerschutz nach Kräften zu fördern. Man konnte davon ausgehen, dass mindestens aus jedem Haushalt eine männliche Person Mitglied in dieser neugegründeten Freiwilligen Feuerwehr wurde.

 

Die Mitglieder dieser Feuerwehr wählten aus ihrer Mitte den Kameraden Heinrich Trost als ersten Ortsbrandmeister oder Kommandanten.

 

Keineswegs einfach waren Aufgabe und Ziel dieser Feuerwehrmänner, denn nur eine alte Handdruckspritze aus dem Jahre 1906 stand ihnen zur Verfügung, deren Wassertank mit Eimern voll Wasser aus unserem Bach oder sonstens gefüllt werden musste.

 

Von den damaligen Gründern der Feuerwehr waren beim 50jährigen Jubiläum noch am Leben: Georg Kaufmann, Ernst Fink, Johannes Walter, Adam Kaufmann, Berthold Braun und Hermann Wahl.

 

Der erste Kommandant H. Trost wurde im Jahre 1934 von Heinrich Auel abgelöst.

 

Aus alten Überlieferungen geht hervor, dass die Freiwillige Feuerwehr Oberjossa schon ein Jahr nach Gründung, nämlich 1930, ihre ersten Uniformen und Ausrüstungsgegenstände von der Gemeinde erhalten hat.

 

Seit der Gründung und dem 2. Weltkrieg hat der „Rote Hahn“ wiederholt in Oberjossa zugeschlagen, so z.B. zweimal auf dem Hofgut Ottersbach und 1939 bei Landwirt Paul Koch und 1941 bei Kath. Stiebing.

 

Es ist anzunehmen, dass der 2. Weltkrieg große Lücken gerissen hat. Nähere Aufzeichnungen liegen leider nicht vor. Dass die Feuerwehr bei Bränden in den Kriegsjahren mit der Handdruckspritze wenig Möglichkeiten hatte, einem Feuer zu Leibe zu rücken, liegt auf der Hand. Aus der Kriegs- und Nachkriegszeit liegen über die Aktivitäten der Feuerwehr Oberjossa leider keine Aufzeichnungen vor.

 

Erst im Jahre 1952, am 20. September, wurde der fast erloschenen Feuerwehr, die sich jetzt Hilfsfeuerwehr nannte, wieder neues Leben eingehaucht. Kreisbrandinspektor Luckhardt vom kreisverband Ziegenhain und Bezirksbrandmeister Hans Post, Breitenbach, nahmen an diesem Abend eine erneute Gründung vor. Es erklärten 28 Wehrmänner ihren Beitritt und beschlossen, einen vierteljährlichen Beitrag von 1,- DM zu zahlen.

 

Gewählt wurden: zum Ortsbrandmeister Willi Wolter, zum Stellvertreter Georg Blumenauer, zum Schriftführer Albert Poljanski, zum Kassierer Adam Kaufmann und zum Gerätewart Adam Trost.

 

In den darauffolgenden Jahren setzte Ortsbrandmeister Wolter alles daran, eine Motorspritze zu erhalten. Dieser Forderung wurde von der Gemeinde am 12. April 1953 entsprochen. Die Metz TS 8 mit Anhänger kostete 8.274,- DM. Das gesamte Haushaltsvolumen der Gemeinde betrug in diesem Jahr 11.500,- DM.

 

Da sich die Wehr nun regelmäßig an Wettkämpfen im Kreis Ziegenhain beteiligte, war der Wehrführung klar, dass insgesamt der Ausbildungsstand verbessert werden musste. 1957 verfehlte man beim Feuerwehrfest in Breitenbach nur knapp den 1. Platz.

 

Brandeinsätze erfolgten 1956 bei grimmiger Kälte in Niederjossa, 1959 und 1965 in Niederjossa, 1967 in Hatterode und1978 bei einem Großbrand auf Hof Ottersbach.

 

Ein besonderes Ereignis für die Wehr war der Neubau und die Inbetriebnahme des Feuerwehrgerätehauses 1959. Die Übergabe erfolgte anlässlich des Bezirksfeuerwehrtages. 1965 wurde erstmalig eine Wettkampftruppe zur Übung A TS gestellt.

Im Jahre 1968 legte Ortsbrandmeister Wolter aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Die Generalversammlung wählte Heinrich Stiebing zu seinem Nachfolger.

 

1972 wurden anlässlich des Bezirksfeuerwehrfestes Atemschutzgeräte als Verbesserung der Ausstattung übergeben.

1975 erfolgte die Gründung einer Jugendfeuerwehr, um die Nachwuchssorgen zu beseitigen. Willi Kurz wurde als Jugendfeuerwehrwart bestellt.

 

Nach der Gebietsreform, Mitte 1977, wurde durch die neue Gemeinde die bisherige TS 8/8 ersetzt, da die alte Maschine nicht mehr einsatzfähig war.